Adressaten des Projektes sind Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 inklusive der Lehrerschaft.
In 2018 konnten insgesamt 13 Schulklassen adressiert werden.
Zielsetzungen des Projektes sind Bewusstseinsbildung, Inklusion und Förderung seelischer Gesundheit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen psychische Erkrankungen und Symptome kennenlernen, Handlungskompetenz im Umgang mit Problemen und Stresssituationen entwickeln und Kenntnis über Hilfsmöglichkeiten und Bewältigungsstrategien erlangen.
Die Teilnehmenden lernen unter anderem das Vulnerabilitäts-Stress-Modell kennen, werden dazu angeregt, sich mit Vorurteilen gegenüber psychisch kranken Menschen auseinanderzusetzen und erfahren welche Auswirkungen psychische Erkrankung auf das Leben der Betroffenen hat.
Die Methodik beinhaltet Diskussion, Wissensvermittlung, Gruppenarbeit, und Selbsterfahrungsinhalte.
Dieses Projekt zum Abbau von Vorurteilen gegenüber Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung und zur Verdeutlichung der großen Bedeutung von psychischer Gesundheit für die Lebensqualität der Teilnehmenden – in seiner kompakten Form meist zwischen 3 und 6 Schulstunden angelegt – ist aus meiner Sicht hochwirksam. Die Schüler bekommen neben der Wissensvermittlung der professionellen Seite einen sehr persönlichen Einblick in die Biografie der teilnehmenden Betroffenen. Sie lernen unsere Bewältigungskompetenzen von psychischen Krisen kennen und verstehen. Es wird vermittelt, dass selbst große psychische Probleme bewältigbar und zu handlen sind und dass man auch mit einer schwerwiegenden psychiatrischen Diagnose heutzutage ein gelingendes Leben führen kann. Die Darstellung der eigenen Genesungsgeschichte erfordert manchmal Mut, der sich dann aber meist auszahlt, wie häufig aus den Rückmeldungen der Teilnehmenden zu vernehmen ist.