Neues Büro in Friedrichshafen

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ENDLICH IST ES SOWEIT!

In Friedrichshafen hat iPEBo nun endlich eine eigene Geschäftsstelle in der Kleinebergstr. 6. Wir teilen das Büro mit der IBB Stelle und der Pauline 13. Susanne Schmid und Kollegen haben Sprechzeiten nach Vereinbarung. Hier kann jeder und jede kommen, der sich für die Arbeit von iPEBo interessiert, Hilfe oder Beratung oder auch nur Geselligkeit möchte. Kontakt: Susanne Schmid, tel. 0157-88106438, susanne.schmid@ipebo.de

Nachfolgend der Pressebericht des Südkurier zur offiziellen Einweihung:

05.02.2018 16:01 Claudia Wörner

Bodenseekreis
Neue Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen

In Friedrichshafen ist eine Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle für psychisch Kranke und ihre Angehörgen eröffnet worden. Finanziert wird das gesetzlich vorgeschriebene Angebot vom Landkreis Bodenseekreis. Die Mitarbeiter sind alle ehrenamtlich tätig.

Die Versorgung von Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung optimieren – das ist in Baden-Württemberg seit Januar 2015 gesetzlich festgeschrieben. Unter anderem fordert das Gesetz eine Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle (IBB) für Betroffene und ihre Angehörigen. Kürzlich wurden die Räume in der Friedrichshafener Kleinebergstraße 6 offiziell eröffnet.

Eingerichtet vom Bodenseekreis, finden hier seit dem Sommer 2017 regelmäßig Beratungen statt. Alle IBB-Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig. Hand in Hand arbeiten Fachkräfte, Betroffene und Angehörige. Die Initiative Psychiatrie-Erfahrener Bodensee (Ipebo) hat in der Kleinebergstraße ihre Geschäftsstelle eingerichtet und der Verein Pauline 13, zuständig für gemeindepsychiatrische Angebote im Bodenseekreis, nutzt die Räume für Freizeitgruppen und Bewegungskurse.

“Jeder Mensch kann psychisch krank werden und in der Psychiatrie landen”, weiß Erika Gothmann von der Ipebo aus eigener Erfahrung. “Aber er kann auch wieder genesen.” Sie selbst hat im Verlauf ihrer Erkrankung – Auslöser war ein Missbrauch in jungen Jahren – 100 Kilo zu- und wieder abgenommen. Für Betroffene sei es wichtig und hilfreich zu wissen, dass sie mit ihrer Situation nicht allein auf der Welt seien. “Sie sind froh über Ansprechpartner, die ähnliches erlebt haben”, sagt Gothmann, die das Büro der Ipebo organisiert. In der neuen IBB möchte sie ihren Beitrag dazu leisten, das Stigma psychisch kranker Menschen weiter abzubauen. “Es kann jeden treffen.” In der IBB seien Menschen tätig, die Empathie für andere mitbringen. Außerdem gehen die Berater in Psychiatrische Kliniken und sind per E-Mail zu erreichen.

Zum IBB-Team gehören neben Fachleuten und Betroffenen auch Angehörige. “Manchmal dauert es lange, bis man einen Arzttermin bekommt. In der IBB erfährt man schnell Hilfe und kann sich beraten lassen”, erläutert Stefanie Repenning, deren Sohn eine psychische Erkrankung hat. Ansprechpartner ist das Team auch, wenn Patienten mit der Klinik oder dem Arzt nicht klar kommen. Für Patientenfürsprecherin Carola Metzler sind die Angehörigen die Spezialisten schlechthin, wenn es um Ämter oder Kliniken geht. “Sie wissen zudem am besten, wie es zu Hause abläuft. Das können Ärzte oft gar nicht abschätzen”, ist ihre Erfahrung.

Ganz wichtig ist für Dorothea Horn, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung im Bodenseekreis, dass die IBB eine unabhängige Stelle ist. Aus diesem Grund sei sie in Friedrichshafen zwar ganz in der Nähe des Gemeindepsychiatrischen Zentrums angesiedelt, aber eben nicht unter dem selben Dach. So seien die Berater dazu angehalten zu vermitteln, Gespräche aufzunehmen und nach einer Lösung des Konflikts zu suchen. “Natürlich gilt hier die absolute Schweigepflicht”, betont Horn.

Ignaz Wetzel, Sozialdezernent des Bodenseekreises, erklärt mit Blick auf die Zeitspanne seit Inkrafttreten des Gesetzes: “Wir machen als Träger der IBB nichts ohne unsere Partner.” Wichtig sei, mit der Ipebo und der Pauline 13 die richtigen Partner mit im Boot zu haben. In Baden-Württemberg spiele die Friedrichshafener IBB-Stelle eine Vorreiterrolle.

Einrichtungen und Dienste im Bodenseekreis
Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen erhalten vielfältige Hilfen von unterschiedlichen Einrichtungen und Diensten im Bodenseekreis. Alle Akteure sind im gemeindepsychiatrischen Verbund zusammengeschlossen und stimmen ihre Angebote aufeinander ab:

Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle für psychisch erkrankte Menschen und deren Angehörige im Bodenseekreis
Kleinebergstraße 6, 88046 Friedrichshafen.
Telefon 0 75 41/8 31 14 60 und 01 59/01 40 02 46
E-Mail: IBB-Bodenseekreis@web.de.
Sprechstunde: Dienstag von 14 bis 16 Uhr

Initiative Psychiatrie-Erfahrener Bodensee
Geschäftsstelle Friedrichshafen: Kleinebergstraße 6, 88046 Friedrichshafen. Kontakt: Susanne Schmid, Telefon 01 57/88 10 64 38, E-Mail susanne.schmid@ipebo.de
Geschäftsstelle Überlingen: Obere Bahnhofstraße 18, 88662 Überlingen. Kontakt: Rainer Schaff, Telefon 0 75 51/30 11 83 35, E-Mail rainer.schaff@ipebo.de

Sozialpsychiatrischer Dienst der Pauline 13
Gemeindepsychiatrisches Zentrum Friedrichshafen: Paulinenstraße 12, 88046 Friedrichshafen. Telefon 0 75 41/4 09 42 13, E-Mail pauline13@gpz-fn.de
Gemeindepsychiatrisches Zentrum Überlingen: Obere Bahnhofstraße 18, 88662 Überlingen. Telefon 0 75 51/3 01 18 500, E-Mail pauline13@g-p-z.de