Interview mit einem Mitglied: Brigitte Schwarz (Name geändert)
Seit wann sind Sie Mitglied bei iPEBo und wie sind Sie darauf gestoßen?
Ich wurde 2012 vom Sozialplaner des Landratsamtes Bodenseekreis darauf angesprochen und mit Rainer Schaff und Uwe Hammerle auf einer Tagung bekannt gemacht. Danach habe ich mir die Ziele des Vereins schicken lassen und habe mich dann als Betroffene entschlossen, erst mal passives Mitglied zu werden. Ich fand das einfach eine gute Sache, die ich unterstützen wollte.
Wie bringen Sie sich ein?
In der Zwischenzeit habe ich an einigen kulturellen Veranstaltungen teilgenommen und dadurch Herrn Schaff und Herrn Hammerle sowie einige andere Mitglieder persönlich kennengelernt. Wir tauschen uns oft telefonisch über die Aktivitäten des Vereins aus und ich kann mich da inhaltlich einbringen. Außerdem nehme ich an einer Selbsthilfegruppe teil, was meinem Selbstwertgefühl und meiner seelischen Gesundheit sehr gut tut. Man bekommt auch oft neueste Informationen über Entwicklungen in Therapie und Forschung. Ich kann auch selbst an einschlägigen Fortbildungen teilnehmen, wenn ich das möchte. So lerne ich interessante Menschen kennen und überwinde meine bisherige Einsamkeit und Hilflosigkeit der Krankheit gegenüber.
Was gefällt Ihnen bei iPEBo?
Der Kontakt und der Austausch mit anderen Psychiatrie-Erfahrenen, weil wir alle gemeinsame Erfahrungen haben, die uns verbinden. Man fühlt sich sofort nahe und hat gemeinsame Themen, über die man sich austauschen kann. Außerdem gefällt es mit, dass es ein junger Verein ist, wo man als Einzelne noch etwas bewegen kann. Die Kosten sind auch relativ niedrig, um an einer Veranstaltung wie z.B. dem Sommerfest, teilnehmen zu können.
Außerdem finde ich es sehr gut, dass man jederzeit aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen von einer Aufgabe, die man übernommen hat, zurücktreten kann und dafür im Verein Verständnis findet. Jede und jeder bringt sich so ein, wie er oder sie es will und kann. Das ist sicher nicht in jedem Verein so.
Frau Schwarz, vielen Dank für das Gespräch.
Artikel verfasst von Dipl.Verw.wiss Petra Rist, Friedrichshafen